Zum Thema Stress

 

Zum Thema Stress, worauf sehr viele Erkrankungen zurückzuführen sind. Hohe und stetig steigende Arbeitsbelastung, Zeitdruck und Hektik: das kennzeichnet den Arbeitsalltag vieler Menschen, nicht nur in Führungspositionen.

 

Wer häufig oder gar permanent mit hohen Stressbelastungen konfrontiert ist, steht ständig unter Strom und stößt immer wieder an die Grenzen seiner körperlichen und mentalen Kräfte.

 

Der Stress-Teufelskreis

Dauert diese Situation länger an, ist der Teufelskreis perfekt: Die Leistung geht zurück, man arbeitet noch mehr, um die Lücken zu füllen, und erreicht doch nur, dass die Spirale nach unten immer schneller wird. Schlimmstenfalls gerät alles außer Kontrolle.

 

Dafür sorgen, dauerhaft belastbar zu sein

Wer kontinuierlich und langfristig gute Ergebnisse bringen und erfolgreich sein will, muss sich stabile Grundlagen erarbeiten, um den hohen Anforderungen gewachsen zu sein. Diese Grundlagen sind ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben sowie ein regelmäßiges Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung. Und die kann man sich nur aktiv und selbstbestimmt erarbeiten.

 

Reaktionen sind; Beschleunigter Herzschlag,- Herzklopfen ,- hoher Blutdruck,- Muskulatur angespannt - Atmung geht schneller- Kopfschmerzen, -Verspannungen im Nacken, - Rückenschmerzen - Schlafprobleme, hohe Reizbarkeit und schlechte Stimmung sind einige der Folgen, die sowohl für den Betroffenen selbst als auch für seine Umwelt sehr deutlich erkennbar sind.

 

Normalerweise kann unser Organismus den Stress gut verarbeiten, Stress macht uns widerstandsfähiger gegen Belastungen, durch Herausforderungen neuer Aufgaben können wir wachsen und lernen.

 

Selbst bei starkem Stress entstehen keine gesundheitliche Schäden, wenn der Organismus sich nach den Anstrengungen immer wieder erholen kann. Dieser förderliche Stress heißt Eustress

 

Der Disstress dagegen wirkt krankmachend, unser Organismus kann die Reizüberflutung nicht mehr verarbeiten. Tritt zu viel Stress auf, kommt es zu negativen Symptomerscheinungen.

 

Jeder Mensch nimmt seine Umwelt verschieden wahr, reagiert mit anderen Gedanken und Gefühlen und mit unterschiedlichen Stress. Stress greift das schwächste Organ an...

 

Es gibt verschiedene Stressarten;

Berufsstress, Arbeitsstress, Verkehrsstress, Freizeitstress, Urlaubsstress, Beziehungsstress,

 

Stressarten sind; Sozialer Stress,

Beruflicher auf und Abstieg, Konkurrenzkampf am Arbeitsplatz, überfordert durch zu viel Arbeit.

 

Körperlicher Stress;

Lärm, Hitze, Schmerz, Schlafentzug, Schlafstörungen, Sauerstoffmangel, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen.

 

Seelischer Stress;

Einsamkeit, Depressive Stimmung, Psychische Anspannung, Kontrollzwang des eigenen Handelns.

 

Lebenskriesen;

Wenn sich im Leben etwas verändert, Tod, Scheidung, Wechsel der Firma, usw.

 

Wie sieht der gesunde Ablauf einer Stress-Reaktion aus?

1.Orientierung

Wir nehmen eine Veränderung in unserem Umfeld wahr. Beispielsweise hämmert unser Nachbar in seiner Wohnung, obwohl es schon nach 23 Uhr ist.

 

2. Aktivierung

Wir bewerten den Lärm als bedrohlich. Es erfolgt eine Alarmreaktion. Unser Körper wird zu Kampf oder Flucht aktiviert. In unserem Beispiel bewerten wir es als Unverschämtheit und Missachtung unserer Person, dass unser Nachbar keine Rücksicht auf unsere Nachtruhe nimmt. Wir werden ärgerlich.

 

3. Anpassung

Solange die Bedrohungssituation besteht, der Nachbar weiter hämmert, bleibt unser Körper in Anspannung.

 

4. Erholung

Ist das von uns als bedrohlich bewertete Ereignis vorüber, lässt die Anspannung nach.

Es kehrt Ruhe im Haus und unserem Körper ein.

Schädlich für unseren Körper wird Stress dann, wenn wir uns nicht an die bedrohliche Situation gewöhnen können bzw. aufs Neue gefordert werden, bevor wir erholt sind.

 

Typische Denkgewohnheiten von Menschen, die sich inneren Stress erzeugen
Wir haben Angst vor Ablehnung. Als Folge davon stellen wir keine Forderungen, äußern unsere Bedürfnisse nicht, sagen unsere Meinung nicht.

 

Wir haben Angst, anderen weh zu tun. Als Folge davon scheuen wir uns, Nein zu sagen. Wir fordern von uns, alles perfekt zu machen. Als Folge davon überfordern wir uns.

 

Wir haben Angst vor Fehlern. Als Folge davon trauen wir uns nicht an neue Aufgaben, verkrampfen uns bei der Arbeit.

 

Wir sehen uns als minderwertig an. Als Folge davon äußern wir unsere Bedürfnisse nicht, versuchen nach außen, perfekt zu sein.

 

Wir haben Angst vor Konflikten. Als Folge davon gönnen wir uns keine Zeit für uns selbst, äußern unsere Meinung nicht, wehren uns nicht.

 

Wir können bei der Stressbewältigung an drei Punkten ansetzen: 

1. an der Umwelt, indem wir die Faktoren, die die Stressreaktionen auslösen, vermindern. Beispielsweise können wir uns einen anderen Bürostuhl zulegen, den lärmenden Kopierer aus dem Büro entfernen.

 

2. an uns selbst, indem wir uns neue Einstellungen zulegen.

Neue Denk- und Verhaltensgewohnheiten zielen beispielsweise darauf ab,

 

*lieber mal einen Konflikt oder eine Ablehnung zu riskieren, als sich innerlich unter Druck zu setzen. "Mir ist es wichtig, meine Meinung zu sagen.

 

*Der andere darf ruhig auch mal ärgerlich sein. Ich kann es aushalten".

 

*lieber Arbeit zu delegieren oder eines nach dem anderen zu erledigen, als sich unter den Druck zu setzen, unbedingt zu müssen. "Ich mache es, so schnell es geht.

 

*Eines nach dem anderen".

 

3. an der unmittelbaren Stresssituation, indem wir unsere Anspannung durch körperliche Bewegung abbauen oder uns durch eine Atem- oder Entspannungsübung wieder beruhigen oder uns ablenken.
Es gibt zwei Arten des Entspannens: das passive und das aktive Entspannen.

Unter passiver Entspannung versteht man das sich-hängen-lassen, indem man sich z.B. abends auf die Couch legt und sich vom Fernseher berieseln lässt.

 

Diese Art der Entspannung ist zur Stressbewältigung nicht sehr wirkungsvoll.

 

4. Lachen eignet sich hervorragend für die Stressbewältigung und entspannt.

 

Das 1-Sekunden-Programm zur Stressbewältigung:

 1.Rege dich nicht über Kleinigkeiten auf.

 

2.Denke daran: Es gibt nur Kleinigkeiten.

 

Die obigen Methoden der Stressbewältigung haben einen Nachteil:

3. Sie setzen nicht an den Ursachen der Stress-Reaktion an

 

Wenn wir grundsätzlich etwas ändern möchten, dann müssen wir die Ursachen unserer Stress-Reaktionen kennen und diese beheben. Dies kann durch eine Änderung äußerer Faktoren geschehen, indem wir etwas am Arbeitsklima oder an der Menge der Arbeit ändern und/oder durch Änderung unserer stresserzeugenden Einstellungen.

 

Stresserzeugende Einstellungen sind z.B.:
Das muss ich unbedingt heute noch erledigen, komme, was wolle.
Ich muss alles hundertprozentig machen.
Ich muss es immer allen Recht machen.
Ich muss alles erledigen, was andere an mich herantragen.

Durch solche Selbstgespräche machen wir uns selbst Druck und Stress. In solchen Momenten hilft es, sich selbst gut zuzureden: "eins, nach dem anderen", "erst mal tief durchatmen", "ich werde das schon hinkriegen",

 

"Ruhe bewahren", usw.

 

Das Erlernen positiver, aufbauender und stärkender Selbstgespräche ist enorm wichtig für die Stressbewältigung.

Wie bei allem, was man neu lernen will, gilt jedoch auch hier: das braucht Zeit und Training. Aber Zeit, das haben wir doch gerade nicht, oder? Nun, für uns und unsere Gesundheit sollten wir uns die Zeit nehmen, sonst nimmt sich unser Körper irgendwann mal eine Auszeit, indem er krank wird und uns zwingt, einen Gang zurück zu schalten.

Nehmen wir uns Zeit für die Stressbewältigung - uns und unseren Mitmenschen zuliebe. Dann geht es uns besser und unsere Mitmenschen haben weniger unter uns zu leiden.

 

Enorm wichtig bei der Stressbewältigung ist;

dass wir (wieder) das Gefühl haben, unser Leben im Griff zu haben.

 

Das geht aber nur, wenn wir unser Leben auch in die Hand nehmen, d.h. sich nicht mehr fremd bestimmen lassen.

 

Schädlich ist Stress nur, wenn wir uns getrieben und als Opfer der Umstände ansehen. Je mehr wir das Gefühl haben, die Kontrolle über das, was wir tun, zu haben, umso weniger erleben wir die Anforderungen als belastend.

 

Das bedeutet aber auch, dass wir uns für den Stress verantwortlich fühlen, den wir erleben und nicht anderen die Schuld dafür geben!

Wir sind es selbst, der sich stresst, indem wir Ansprüche haben wie, alles perfekt machen zu müssen, allen gerecht werden zu müssen, alles alleine bewältigen zu müssen, alles 110-prozentig machen zu müssen, alles sofort erledigen zu müssen - oder indem wir anderen erlauben, solche Ansprüche an uns zu stellen!

 

LESE-DENKE-LEBE

 

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